Die Waldensersiedlung Dornholzhausen, angelegt auf der Wüstung eines früheren Dorfs dieses Namens, wurde 1699 durch Flüchtlinge aus dem Val Pragela gegründet und erhielt durch Landgraf Friedrich II. wichtige Rechte (Privilegien). 1701/02 war eine kleine Kirche errichtet worden, die 1724 durch die heutige Waldenserkirche ersetzt wurde. Auf der Kanzel sind die Worte „Je trouve ici mon asile“ und die Darstellung einer Taube mit Ölzweig zu sehen; auch die Anzeigetafeln für „Psaume“ und „Cantique“ an der Wand erinnern an den französischen Ursprung. Die sechs (modernen) Glasfenster zeigen u. a. das Hugenottenkreuz, den waldensischen Leuchter mit den Sternen auf der Bibel, den Palmbaum aus dem Kirchensiegel, mit der Umschrift "Eglise vaudoise de Dornholzhausen. Le juste fleurira comme le palmier" [Waldenserkirche Dornholzhausen. Der Gerechte wird blühen wie der Palmbaum] sowie das dornige Holz des ehemaligen Dorfgemeindewappens.