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"Die Wertheimbers ... Wenn Mauern sprechen könnten" | © Museum Gotisches Haus
07.03.26 | Ausstellungen

"Die Wertheimbers ... Wenn Mauern sprechen könnten"

Stöbertag im Stadtarchiv
  • Barrierefrei

Passend zum diesjährigen Motto „Alte Heimat – Neue Heimat“ stellt das Stadtarchiv am bundesweiten Tag der Archive die Villa Wertheimber und die Familie, die sie einst errichten ließ, in den Mittelpunkt. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft mussten einige Nachkommen des Ehepaars Wertheimber Deutschland in den 1930er Jahren verlassen, sie fanden in Amerika und Israel eine neue Heimat. Ein anderer Zweig siedelte sich nach dem 2. Weltkrieg in Frankreich an.

Die Villa selbst und die Schicksale ihrer einstigen Bewohner stehen im Fokus von Führungen und Kurzvorträgen; im Lesesaal lädt eine Fülle von Bildern, Dokumenten und Erbstücken aus dem Besitz der Familie zum Stöbern ein und bietet gleichzeitig Anregung sich mit Geschichten von Migration, Ankommen, Vertrautem und Fremdem auseinanderzusetzen.

Im Foyer informieren Stadt- und Kreisarchiv über ihre Bestände und Recherchemöglichkeiten; des Weiteren ermöglicht der Verein „Integrationsmuseum Dornholzhausen (IMU)“ Einblicke in seine Arbeit. Der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg bietet, neben seinen Schriften, wieder seine beliebte Aktion „Drucke deine Wunschpostkarte“ an, darüber hinaus lädt ein Bücherflohmarkt dazu ein, das eine oder andere Schnäppchen zu machen.

Datum

Samstag, 07.03.26 -

Beginn um 14:00 Uhr

Ende um 18:00 Uhr

Eintritt frei

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Eintritt

Eintritt frei

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Veranstalter
Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Veranstaltungsort
Villa Wertheimber

1898 erwarben der Frankfurter Bankier Julius Wertheimber und seine Frau Ketty den Gustavsgarten und ließen durch den Architekten Franz von Hoven eine prächtige Sommerfrische-Villa im Stil der Neorenaissance errichten. Die Familie Wertheimber gehörte in Bad Homburg zum Kreis der Honoratioren. Im Dritten Reich musste die Tochter des Ehepaars Wertheimber, Juliane Krahmer, das Anwesen unter Preis veräußern. Sie emigrierte nach Frankreich und starb 1940 nahe Paris. In den 1940er Jahren war kurzzeitig die Marinemusikschule Frankfurt in der Villa untergebracht, 1947 richtete der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik darin ein. Nach einem mehrjährigen Restitutionsprozess wurde das Anwesen an die Erben von Juliane Krahmer zurückgegeben, die es der Bundesrepublik verkauften. Das Hirnverletztenheim wurde im Laufe der Jahre um Therapie- und Bettenbauten erweitert und zu einer namhaften Neurologischen Klinik ausgebaut. 2004 schloss die Klinik ihre Pforten. Im April 2011 erwarb die Stadt Bad Homburg das Anwesen. Heute befindet sich in der Villa das Stadtarchiv, das in einem Anbau das "Gedächtnis der Stadt" verwahrt. Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und vieles mehr kann man zu festen Öffnungszeiten im Lesesaal einsehen. Vorträge, Führungen und Stöbertage ergänzen das Angebot zur Bad Homburger Stadtgeschichte auf vielfältige Art und Weise . Im Obergeschoss der Villa befindet sich die „Hölderlin-Wohnung“, in der Schriftsteller*innen und Forscher*innen auf Einladung der Stadt Bad Homburg kostenfrei wohnen können.

Adresse
Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Umgebung